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Epilepsie
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Epilepsie-Therapie-Spektrum innovativ erweitern
Wenn Medikamente (Antiepileptika) nicht genügen, ist der
Neurochirurg gefragt Epilepsie-Kranke, bei denen
eine medikamentöse Therapie nicht ausreicht, suchen
oft jahrelang verzweifelt nach einem Ausweg. Und die
heißt oft elektrische Gehirnstimulation.
Doch
die bislang angebotenen operativen Eingriffe sind
schwerwiegende Maßnahmen. Ein kleines deutsches
Start-up sucht einen einfacheren Weg: Statt die
Elektroden im Gehirn zu plazieren, wird der Strom
quasi von außen appliziert. Ob's funktioniert, soll
jetzt eine erste klinische Studie zeigen. Rund 70
Prozent aller an Epilepsie erkrankten Menschen kann
mit einer medikamentösen Behandlung weitgehend frei
von Anfällen leben, erklärt
Dr. Angela Liedler
von der Firma Precisis, Heidelberg.
Doch was ist mit den übrigen 30 Prozent, den
sogenannten therapierefraktären Patienten? Deren
Leben kann durch die Erkrankung so stark
beeinträchtigt sein, dass sie weder einer
Berufstätigkeit nachgehen noch sich selbst oder gar
eine Familie versorgen können. Manche sind sogar auf
dauernde Betreuung angewiesen.
Solchen Patienten kann mitunter durch eine Gehirnoperation geholfen werden, sei es, indem das Anfall-auslösende Areal des Gehirns entfernt wird, sei es durch Implantation eines sogenannten Gehirnschrittmachers, dessen Elektroden geringe Stromstöße abgeben. Da diese Operationen nicht ungefährlich sind und sich ein Erfolg weder vorhersehen noch garantieren lässt, werden sie nur in verzweifelten Fällen angewandt. Dabei birgt jeder Anfall ein hohes Risiko und schädigt das Gehirn.
Je früher Anfälle unterdrückt werden, umso besser. Also machte sich die Arbeitsgruppe um Dr. Liedler auf die Suche nach einer einfacheren Lösung und hat in jahrelangen Versuchen eine dünne flexible Silikon-Elektrodenmatte mit eingebetteten Plättchen-Elektroden (EASEE-R) entwickelt. Diese Matte kann unter die Kopfhaut geschoben und direkt auf dem Schädelknochen fixiert werden. Eine gefährliche operative Öffnung des knöchernen Schädels ist bei Verwendung dieser neu entwickelten medizin-technischen Vorrichtung nicht erforderlich. Die Batterie zur Langzeit-Stromversorgung der Elektroden wird, wie bei einem Herzschrittmacher, im Brustbereich unter der Haut implantiert.
In ersten präklinischen Untersuchungen wurde die
Sicherheit und Praktikabilität des Systems
getestet und erfolgreich nachgewiesen.
Jetzt ist mit EASEE II eine
erste klinische Studie unter der Leitung von
Prof. Dr. Andreas Schulze-Bonhage, Freiburg,
angelaufen. Es werden noch Patienten ab 18 Jahren
gesucht, die unter ganz bestimmten Formen von
fokaler Epilepsie leiden. Für generalisierte Anfälle
eignet sich diese Methode nicht. Bis die Ergebnisse
vorliegen, wird es allerdings noch etliche Monate
dauern.
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bei Precisis
Quelle: Dr. Ulrike Röper,
Medizinjournalisten-Stammtisch, München 2019
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